Wie im vorhergehenden Bericht abschliessend erwaehnt, ging es nun durch Chiapas. Auf der MEX 200 gelangen wir zunaechst nach Tuxtla Gutiérrez, der Bundeshauptstadt, die wir aber nur als Versorgungspunkt nutzten. Weiter ging es ueber die MEX 190 Chiapa de Corzo nach San Cristobal de las Casas. Unterwegs koennen wir eine Nacht am Wasserfall „Cascada de Chorreaderro“ sicher, ruhig und kostenfrei stehen. (sehr empfehlenswert). Da es in San Christobal in Stroemen goss, fiel unser Rundgang ueber den Markt kurz aus und wir machten uns auf den Weg nach San Juan Chamula um uns die dortige Kirche anzusehen. Zuerst kauften wir uns in dem kleinen Tourismusbuero Eintrittskarten! Am Eingang wurden wir streng darauf hingewiesen, dass absolutes Fotografierverbot herrscht (was auch auf der Karte stand)! Als erstes fielen uns der angenehme Duft und das wohltuende Licht im Innenraum auf! Es gab weder das sonst uebliche Gestuehl noch einen Altar. Der ganze Kirchenraum war mit Pinienzweigen ausgelegt und dazwischen brannten unzaehlige Kerzen auf dem Fiesenboden! An den Seiten standen Glasvitrinen mit Figuren von Heiligen und davor standen je (mindestens) 3 duftende bunte Blumengestecke und ein Tisch auf dem viele Kerzen brannten, das einzige Licht im Raum. In der Mitte knieten Indigenas im Gebet versunken. Die Atmosphaere dieses Raumes nahm uns gefangen. Nachdem wir uns anschließend das kleine, interessante Museum (was leider nicht gepflegt wird und somit immer mehr verfaellt) angesehen hatten, machten wir uns auf den Weg. Wenigstens von aussen wollten wir die Kirche fotografieren und deshalb hatte Michi, im Gegensatz zu unserer sonstigen Gewohnheit, seine Fenster geoeffnet und die Tuer nicht verriegelt. Ploetzlich waren wir von 15 bis 20 Maenner mit schwarzen Umhaengen und lederbezogenen Stoecken umringt, die „Multa“ forderten! Wir duerften hier nicht fahren (obwohl vor und hinter uns Autos in beiden Richtungen fuhren) und muessten deshalb 20US$ pro Person Strafe zahlen. Und schon war die Tuer offen und einer stand neben Michi. Ich verschwand nach hinten und lies den Rolladen runter. Michi erklaerte, dass wir Deutsche sind und keine Gringos! und deshalb kein Englisch verstehen. trotzdem wurde noch ein englischkündiger Jefe per Walky Talky herbei gerufen, der der aufgebrachten Meute dann nach laengerem Wortgefecht erklärte: "son alemanes". Da Michi perdue nicht bezahlen wollte und nach gegenseitiger, lautstarker Unmutsbekundung wussten die Piraten nicht mehr weiter und es wurde immer mehr zur Volksbelustigung. Nach etwa 20 Minutenund wurde die Fahrertuer für einen Augenblick freigegeben und Michi fuhr einfach los. Um es vorweg zu sagen, es blieb der einzige Vorfall dieser Art! In Chiapas unterwegs, hatten wir nun ob des Vorfalls und der negativen Berichte ueber die Zapatisten in unserem Reisefuerer, das erste Mal auf unserer Reise ein ungutes Gefühl in der Magengrube. Es gab aber die wenigsten Militaerkontrollen von ganz Mexico (auch das ein Gegensatz zu den Reisefuehrer-Angaben) Wir fuhren weiter Richtung Sierra La Colmena ueber eine anfangs neu geteerte Strasse, die spaeter in die uebliche Hoppelpiste ueberging, ins von den Zapatisten kontrollierte Gebiet. In Rancho la Miravilla stiessen wir dann auf die 1. Strassensperre der Zapatisten, die auf verschiedenen Schildern, immer mit dem Hinweis dass Militaer nicht geduldet wird, angekuendigt wurden war. Wir fuhren langsam ran, nachdem wir uns nochmals versichert hatten, dass alle Tueren zu waren. Ausserordentlich hoeflich wurden wir um unsere Namen und Auskunft nach Nationalitaet , Zweck der Reise usw. gebeten. Das wurde notiert und dann wurden wir noch vor modernen Wegelagerer ("Piratas"), die aber mit ihnen nicht zu tun haetten, gewarnt. Das ganze wiederholte sich beim Verlassen des von den Zapatisten verwalteten Gebietes nochmals. Wieder lief alles sehr freundlich ab und wir erhielten noch Hinweise zur Strasse, die es mal wieder auf unserer Karte nicht gab. Wir fanden aber den Weg und gelangten nach Emiliano Zapata, einem kleinen Fischerdorf an der der Laguna Miramar (unserem eigentlichen Ziel). Mit unserem Knuffi durften wir uns direkt auf den Dorfplatz vor das Versammlungshaus stellen. Es gab auch neugebaute Cabañas und ein Restaurant. Man ist sehr bemueht um einen sanften Tourismus und wir koennen die Anlage vorbehaltlos empfehlen. Punkt 7Uhr holte uns David, unserer Fuehrer, am naechsten Morgen ab und wanderte mit uns die 8 km zur Lagune. Langsam erwachte die Natur und wir genossen die Stille. Wir paddelten an die 4 Sehenswuerdigkeiten (Hoehle, Mayazeichnung, Relief an einer Hoehle der Mayas und Platz, wo Krokodile sind) der Lagune. Hier hoerten wir zum ersten Mal den ohrenbetaeubenden Laerm von Bruellaffen! Man kann an der Lagune im Zelt oder der Haengematte uebernachten, aber wir gingen, nachdem wir am Strand ausgeruht hatten, zurueck ins Dorf. Leider war David, ohne sich zu verabschieden gegangen und so konnten wir uns nicht bei ihm bedanken.
Unsere Fahrt ging weiter ueber Strassen, die es lt. unseren Karten (!!) nicht gab. Dafuer waren sie aber erstaunlich gut in Schuss, nur eine Beschilderung gibt es nicht. Im kleinen Lacandonen-Dorf Nahá waren wir seit 2006 die ersten Besucher. Es musste erst der "Museumchef" herangeholt werden, um die kleine Ausstellung ueber die Lebensweise und Braeuche der Lacandonen aufzuschliesen. Ungewoehnlich für uns Mitteleuropaeer das Aeussere der Lacandonen: ihre Tracht besteht aus einem langen, weiten, bluetenweissen Hemd, nur mit einfach verziertem Halsausschnitt und langen, schwarzen, ungekaemmten Haaren.Uns kam es vor, als waere dieses Dorf und Ihre Kultur in Vergessenheit geraten.ein.
Bonampak und Yaxchilán waren die naechsten Ziele. Wir kehrten in die „Zivilisation“ (sprich das Leben ist touristisch organisiert) zurueck. Beide Anlagen besuchten wir am fruehen Morgen und waren deshalb fast allein! In Bonampak bestaunten wir Zeichnungen an Waenden, die vor ueber 1300 Jahren entstanden sind und nur durch den Unverstand einiger Zeitgenossen Schaden genommen haben. Trotzdem ist noch vieles zu erkennen und ein Besuch der Originale hat sich fuer uns gelohnt! Von Fontera Corazal (wo wir sehr ruhig und sicher in einer parkaehnlichen Anlage uebernachteten) fuhren wir mit dem Motorboot (es gibt keine andere Moeglichkeit) zur Ruinenstaette Yaxchilán. Am Tag zuvor hatte Michi hart verhandelt und wir konnten 3 Stunden, ohne zusaetzliche Kosten, in der Anlage bleiben. Zu frueher Stunde waren wir fast die Einzigen in dieser, mitten im Dschungel, in einer Flussschleife des Rio Usumacinta gelegenen, Maya-Stadt. Schon gegen 4 Uhr hatte uns das Gebruell der Affen geweckt. Nun war es wieder da! Hinter einem Tempel fuehrte ein Pfad direkt ins Dickicht und nach wenigen Schritten war Michi mit den Worten „Das muss ich mir naeher ansehen, bin gleich wieder da“ verschwunden. Ich stand mutterseelenallein im dichten Gruen und das Gebruell kam immer naeher. Das muessen ja riesige Tiere sein! Nach etwa 1 Stunde (fuer mich schien die Zeit still zustehen) mein Michi zurueck, um mir ueber seine Erlebnisse zu berichten und die niedlichen Tiere zu zeigen. Wenn sich mein Mut auch in Grenzen hielt, sehen wollte ich die Tiere schon einmal. Und so stiegen wir die wenigen Meter ins Gruen und oben in den Baumriesen sah ich sie (wirklich niedliche Affen) sitzen. Wir beaeugten uns gegenseitig neugierig. In unglaublich kurzer Zeit war wieder fast eine Stunde um und wir hatten von der eigentlichen Anlage noch gar nichts gesehen! Und da gab es wieder jede Menge zu bestaunen. Besonders beeindruckt hat uns der Koenigspalast , hoch ueber der Plaza, mit reichverzierten Tuerstuerzen.
Ein weiterer Hoehepunkt stand schon auf unserem Plan: Sito Arqueológico Palenque! Fuer uns neben Yaxchilán, eine der schoensten Maya-Staedte. Wir sind ueberwaeltigt. Wir haben das Museum zuerst besucht, was sich als guenstig erwiesen hat. Da der „Templo de las Inscripciones“ mit der Grabkammer von Pacal dem Grossen bis auf weiteres geschlossen ist. Kernstueck des Museums ist eine detailgetreue Nachbildung dieser Grabkammer. Dazu werden Filme gezeigt ueber die Anlage, die Ausgrabungen und das Leben in der „Maya-Zeit“! Viel Zeit nahmen wir uns fuer „El Palacio“. Hier ist vieles erhalten und es gibt jede Menge Details zu bestaunen!
Uxmal hatten wir uns fuer einen Sonntag „aufgehoben“, da der Eintritt lt. Reisefuehrer, frei sein sollte. Abe das ist lange her! Wieder gibt es viel zu bestaunen und wir lassen es uns nicht nehmen die 30m hohe Gran Pyramide zu besteigen. Oben angekommen, genossen wir die schoene Aussicht. Hinter uns „ertoente“ das Klicken eines Fotoapparates und ein weibliche Stimme (unverkennbar urspruenglich aus Sachsen stammend) verkuendete: „Jetzt habe ich alle Klischees von Mexiko auf einem Bild! Pyramiden, Urwald und zwei Amys mit albernen Hueten, die sich als Mexikaner verkleiden wollen!“ Wir sind gemeint. „Spaetestens am Abend, wenn ihr Sonnenbrand im Gesicht und Nacken voll „zuschlaegt“, wird sich auch ihr der Sinn unserer Kopfbedeckung erschliessen! „ dachte ich bei mir und schenkte ihr ein breites Laecheln!
Einige grosse und bekannte Anlagen liesen wir aus, aber Tulum wollten wir wegen seiner einzigartigen Lage am Meer besichtigen. Aber schon auf dem Parkplatz ahnten wir nichts Gutes! Als wir durch den einzigen Zugang die Anlage traten sahen wir nur Menschenmassen, die von ihren Guides von einer Pyramide zur naechsten getrieben wurden. Das ist nicht unser Ding! Also schossen wir nur ein paar Fotos und suchten einen ruhigeren Ort!
Am 12. Maerz verliesen wir nach 3 Monaten Mexiko (aber laengst nicht das Maya-Land) und reisten in Belize ein. Nach knapp einer Stunde waren alle Grenzformalitaeten erledigt und wir, incl. Knuffi, durften fuer einen Monat (Hoechstdauer) bleiben, wie uns der Beamte mit wichtiger Miene erklaerte. Erster Anfahrtspunkt war fuer uns der „Crooked Tree Wildlive Sanctuary“. Ueber Belize City und Belompan (Hauptstadt) fuhren wir weiter nach "Cookscomb Basin Wildlife Sanctuary". Nicht schlecht staunten wir als wir am Eingang des Dschungelcamps feststellten, dass wir dieses mit unseren Steuergeldern ueber die Europäischen Union mitfinanzieren!
Wir hatten den Park fast fuer uns allein und blieben 3 Tage. Wieder konnten wir Tiere beobachten. Und zum ersten Mal bekamen wir ein Krokodil vor die Linse! Nach diesen Ruhetagen zog es uns in den Parque Nacional Chiquibul. Wir wollten Caracol (ihr ahnt es sicher), eine Mayastaette im Dschungel besuchen! Zunaechst gelangten wir ueber eine Piste bis zu einer “Foreststation” mit (britischem) Militaerstuetzpunkt. Auf dem dortigen Campingplatz uebernachteten wir kostenlos und warteten dann am Posten auf die Militaereskorte, die uns nach Caracol begleiten wuerde. So hatte man uns das am Vortag erklaert. Einige andere Fahrzeuge (Kleinbusse), die mit uns gewartet hatten, setzten sich in Bewegung und wir fuhren hinterher. Da wir deutlich langsamer unterwegs waren, bildete sich bald eine grosse Luecke. Privatfahrzeuge und ein Jeep mit mehreren Militaerangehoerigen (War das die Eskorte? Wir haben es nicht rausbekommen!) ueberholten uns. Die Anlage ist sehenswert und lohnt den Aufwand. Viele Pyramiden (man spricht von 70%) sind nicht ausgegraben, aber unter den Erdhuegeln ahnten wir die Ausmasse! Wir bestiegen die Pyramide „Ka’ana“ (Palast des Himmels), die mit 42,5m heute das hoechste Bauwerk von Belize ist!
Am 19. Maerz fuhren wir zum Grezuebergang kurz hinter San Ingnacio! Nach etwas mehr als einer Stunde und 100€ weniger in der Reisekasse waren wir in Guatemala! Wir duerfen 90 Tage bleiben, aber Knuffi nur 30, erfuhren wir von der Zollbeamten. Zur Verlaengerung , die problemlos gewaehrt wuerde, muessten wir nur an eine Grenze fahren. Aber ob wir diese brauchen ist ungewiss, da sich Guatemala bis jetzt als ziemlich teuer erwiesen hat. So zahlten wir gleich nach dem Schlagbaum „Kurtaxe“ fuer eine Stadt, in die wir gar nicht reinfuhren, aber anders gelangten wir nicht ins Land! Und der Dieselpreis von 1,12€ ( u.a. bedingt durch unguenstigen Geldtausch an der Grenze) schockte uns dann doch ein wenig! Unser erstes Ziel war … eine Maya-Stadt, richtig! Die Maya-Staette Guatemalas Tikal! Auch hier gab es eine kraeftige Preiserhoehung! Seit Juli 2007 werden 150 Quetzal pro auslaendischem Tourist (Einheimische zahlen 25) faellig (vorher waren es 50). In unseren Augen, eine gerechtfertigte Massnahme. (Nur schade, dass es uns betrifft!?) Eine neue Form der „Geschwindigkeitskontrolle“ lernten wir auch kennen! Am Parkeingang (17km vor den Ruinen) erhielten wir einen Zettel auf dem die Autonummer und Name des Fahrers vermerkt waren, sowie die Startzeit. Kurz vor den Ruinen wurde dann unsere Ankunftszeit notiert. Wir wunderten uns schon ein wenig, warum einige PKWs auf dem kurzen Stueck eine Pause einlegten. Beim Zurueckfahren wurde wieder Start und Ankunft eingetragen und wir gaben den Zettel ab. Wir gingen wieder am fruehen Morgen in die Anlage. Auch hier erahnten wir wie gross die Stadt einmal war. Wir nahmen uns den ganzen Tag Zeit. Zu Michis Leidwesen war das Begehen vieler Nebenwege verboten, trotzdem konnten wir in einem etwas abgelegeneren Teil Klammer- und Bruellaffen beobachten. Der Tempel (1) „Großer Jaguar“ am Plaza Mayor ist sehr beeindruckend, aber leider sind die Verfallsspuren nicht zu uebersehen, deshalb darf man ihn auch nicht mehr besteigen.
Nach so viel Kultur und Geschichte wollten wir uns ein wenig ausruhen und Ostern stand vor der Tuer. In Flores hofften wir ein wenig oesterliche Stimmung einzufangen. In den Geschaeften gab es weder speziellen Suessigkeiten noch Dekorationsgegenstaende, wie wir es gewohnt sind. Wir bekamen auch nicht heraus ob und wie Ostern in den Familien gefeiert wird. Im Tourismusbuero erhielten wir die Auskunft, dass es am naechsten Morgen, Karfreitag, 7.00 Uhr eine (von vielen) Prozession stattfinden wird. Flores ist ein Kleinstaedtchen auf einer Insel (die durch einen Damm mit dem Festland verbunden ist) des „Lago Petén Itzá“. Unser Stadtspaziergang fiel ins Wasser. Der erste Regenschauer seit langem war aber nicht unangenehm bei ueber 35°C. Wir blieben, da wir zeitig aufstehen wollten, an der Uferpromenade hinter einem Hotel stehen. Ein sicheres (weil von Touristenpolizei immer wieder angefahren) und ruhiges Plaetzchen, wie wir meinten. Bis gegen 21.00 Uhr die Disko in einem „Schuppen“, den wir fuer eine Hafenlagerhalle gehalten und uns deshalb unmittelbarer Nachbarschaft gestellt hatten, mit voller Lautstaerke einsetzte. Wir wechselten aber den Standort nicht und um 2.00 Uhr war ja auch schon Ruhe. Am naechsten morgen erlebten wir die kleine Prozession durch Flores (ich kann es nicht besser beschreiben wie die Fotos).
Michi hatte die Karten gewaelzt und auf einer eine „Strasse“ entdeckt, die durch den „Parque Nacional Laguna del Tigre“ gehen sollte. Aus dem Reisefuehrer erfuhren wir, dass es Touren dahin gibt und man Ruinen der Mayas besichtigen sowie viele Tiere, vor allem Voegel, beobachten koenne. Das klang ganz nach unserem Geschmack! Schilder gab es wie so oft keine und die Karte (auf den anderen gab es diese nicht!) zeigte uns auch nur den ungefaehren Weg, was uns dann auch etwa 15km zusaetzliche Fahrt kostete! Am fruehen Nachmittag erreichten wir Paso Caballo und der Chef der CONAP (Consejo Nacional de Areas Protegidas) begruesste uns herzlich und erklaerte, dass unser Vorhaben unmoeglich sei. Nur mit einem Boot und Guia (was wir selbstverstaendlich bei ihm mieten koennten) koenne man nach El Peru gelangen, aber dort waere dann endgueltig Schluss! Wir antworteten ausweichend und stellten uns an den von ihm empfohlenen Platz am Rio San Pedro. Michi erkundete die Lage und wir beschlossen erst einmal zu versuchen, zumal uns „Chuck“ bei einem Besuch am Abend erklaerte, das es auch mit dem Jeep moeglich waere, aber „Ihr Auto ist zu gross!“ Michi schraubte eine Sperrholzplatte ueber die Solarpanele und los ging es am naechsten Morgen! Knuffi haette nicht einen Zentimeter groesser bzw. breiter sein duerfen. Und ganz ohne den Einsatz der Saege ging es auch nicht. Fuer die 20km brauchten wir volle 6 Stunden. Als Belohnung erwartete uns ein wunderschoener Standplatz an einer Lagune in einem Touristencamp, was wir fast fuer uns allein hatten. Am Ostersonntag wanderten wir zur Ausgrabungsstaette „El Peru“. Eine Fahrt dorthin, die noch enger und steiler war, ersparten wir Knuffi. Die Lage im Dschungel und die Einsamkeit machten diesen Ort zu etwas ganz Besonderem fuer uns. Wir konnten wieder Klammer- und Bruellaffen beobachten. Wieder zurueck im Lager genossen wir unseren Osterkaffee mit frischem Streuselkuchen! Und weil es so schoen war, konnten wir auch nicht schon am naechsten Morgen wieder aufbrechen! Mike (ein Fuehrer des ECO-Projekts) zeigte uns den Schlafplatz eines Paerchen „Guacamaya roja“ (Hellroter Ara). Stundenlang beobachteten wir die seltenen Voegel und auch die Affen. Aufregung herrschte als ein Mitarbeiter des Eco-Projekts bei Einbruch der Dunkelheit einen „Tigre“ (Jaguar) am Lager sah. Zu seinem Leidwesen war Michi nicht schnell genug aus dem Auto und konnte den seltenen Jaguar wieder nicht sehen (nur in den Naechten hoerten wir ihn bruellen). Die Zeit verging leider viel zu schnell. Aber irgendwann war der Kuchen aufgegessen und auch im Kuehlschrank herrschte mal wieder die grosse Leere! Zurueck ging es nicht wesentlich schneller, aber wir hatten ja Zeit und die Fahrt durch den Dschngel bedeutet ununterbrochene Konzentration fuer Fahrer und Beifahrer. Michi hat die Fahrt genossen, wogegen sich meine Begeisterung in Grenzen hielt! Mit einem Zwischenstopp in Paso Caballo ging es zurueck nach Flores.
Nachdem wir alle Bestaende aufgefuellt, getankt, mal wieder Internetkontakt (ist Euch schon unsere neue Startseite aufgefallen?) und Waesche gewaschen hatten, brachen wir auf zu neuen Abenteuern in Richtung Sueden ueber die wir Euch beim naechsten Mal berichten werden!
In diesem Sinne ¡Hasta luego! Marion und Michael!