CARTAGENA
Jorge German verkauft nicht nur seine schoenen, handgefertigten Ketten, erzaehlt auch gern ueber sein Land!
Cartagena ist zu jeder Tageszeit schoen!
in dn Strassen von Bocachica
(Fischerdorf auf einer Insel vor Cartagena)
im Hafen der oertlichen Kooperative - warten auf Touristen
(vieles ist in Kooperativen organisiert, z.Bsp. Transportwesen, Fischerei, Banken)
Jorge ist verheiratet und hat drei Kinder, die alle eine Schule besuchen. Er wohnt auf einer der vorgelagerten Inseln und kommt jeden Tag mit dem Boot nach Bocagrande (Stadtteil von Cartagene mit schoenem Badestrand und grossen Hotels). Zur Ausuebung seines kleinen Gewerbes braucht er eine Genehmigung der Stadt in Form eines Ausweises, den er uns stolz zeigt. Dieser wird von der Polizei regelmäßig kontrolliert.
Es besteht Schulpflicht, aber die staatlichen Schulen findet er schlecht (zuviele Kinder in einer Klasse, Lehrer werden nicht nach Leistung bezahlt, wie in Privatschulen usw.) Er schickt seine Kinder auf eine Privatschule, die 10US$ pro Monat kostet (Rest zahlt der Staat) und Material, incl. Schulkleidung.
Staat / jetzige Regierung gibt viel Geld fuer Sicherheit (Polizei) aus. Das findet er gut. Noch vor 6 Jahren haben sich nicht einmal die Einheimischen bei Tage auf die Strassen getraut, von Touristen ganz zu schweigen. Nun kommen wieder Touristen und das ist das Beste fuer ihn und sein Land, kann er doch so Geld verdienen.
"Wir haben den besten Praesidenten (Regierung), den wir bekommen konnten!" Er greift hart durch, aber Leute, wie Jorge bekommen eine Chance.
Qualifizierte Arbeit gibt es genug, aber keine studierten Leute, zum einen durch die Auswirkungen der Diktaturzeit (viele studierte Leute wurden umgebracht, da fuer Regierung zu "gefaehrlich) und zum anderen "wollen die Menschen hier (Karibik) nur Spass haben, lachen, tanzen, trinken ... "
Das groesste Problem sieht Jorge in der nicht existierenden Mittelschicht. Es gibt nur viele Arme und ganz wenige sehr Reiche.